Wer im letzten Bachgau-Boten die amtlichen Nachrichten aufmerksam gelesen oder sich die Mühe gemacht hat, den neuen Fahrplan der Linie 53 zu studieren, hat sicherlich festgestellt, dass Ringheim unter der Woche am Nachmittag für 3 (Drei)! Stunden vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt ist. Über diese Fahrplanänderungen der VAB ab 13.09.22 waren die Vorstandsmitglieder der SPD Markt Großostheim bei ihrer Vorstandssitzung völlig schockiert. Dass dies mit dem aktuellen Mangel an Busfahrern begründet wird, ist zwar nachvollziehbar, aber für Ringheimer Bürger nicht akzeptabel. Es gibt genügend Mitbürger, die sich von niemanden mal schnell abholen lassen können, wenn man mit einem Bus der Linien 54 und 55 zumindest bis Großostheim gefahren ist. Sollen unsere eventuell nicht mehr ganz so mobilen Bürger die mindestens 3 km bei der jetzt kommenden kühlen und dunklen Jahreszeit laufen, um ihr warmes Zuhause zu erreichen? Die SPD fordert den Einsatz eines Zubringerbusses, der z.B. von der Haltestelle Wendelin-Veit-Straße aus nach Ringheim pendelt, angepasst an den Fahrplan der Linien 54 oder 55. Genauso wenig war man zufrieden mit der Entscheidung der Gemeinderäte, keinen Fahrradstreifen auf der Flugplatztangente aufzubringen. Sicherlich ist die Querung der Verbindungsstraße zwischen Weinkreisel und Flugplatz nicht ungefährlich, aber vor allem regelmäßige Radfahrer sind für jede Abkürzung auf dem Weg Richtung Aschaffenburg dankbar. Wenn für einen sechsstelligen Betrag die Fahrbahndecke der genannten Strecke erneuert wird, sollten 40.000 € für 800 m Radweg entlang des Flugplatzes möglich sein. Ebenfalls dem Rotstift des Stadtrats zum Opfer fiel die geforderte Schönbusch-Tangente, die in Richtung Aschaffenburg für den Bachgau ebenfalls einen klaren Zeitgewinn gebracht hätte. Zumindest wurde der Antrag auf ein Jugendparlament vom Gemeinderat abgesegnet und soll jetzt vom Leiter des Jugendzentrums Philip Küppers weiter ausgearbeitet werden. Noch Diskussionsbedarf gibt es bei der Umsetzung der kürzlich beschlossenen Erhöhung der von der Großküche im Quartierzentrum gelieferten Speisen für die Kindergärten und -horte. Auf der einen Seite ist dies in Anbetracht der deutlich gestiegenen Nahrungsmittelpreise sowie Energie- und Personalkosten verständlich, aber auf der anderen Seite betrifft dies gerade junge Familien, die oft jeden Cent herumdrehen müssen. Unglücklich an der ganzen Sache ist, dass trotz der wochenlangen Medienberichte im Vorfeld kaum Unmut geäußert und keine betroffenen Elternbeiräte bei der Diskussion und Entscheidung im Sitzungssaal anwesend waren. Für 2023 soll wieder das sehr beliebte Sonnwendfeuer im Olympiahain stattfinden. Mit neuen Partnern soll in den nächsten Wochen ein Orga-Team gegründet werden.