Linie 53 muss bleiben - SPD Ringheim fordert Aufklärung!

15. Dezember 2020

Nicht hinnehmbar sind die in der letzten Gemeinderatssitzung „verwaschen“ vorgestellten Pläne der Verkehrsgemeinschaft Dadina, dass nach dem Start der neuen Schnellbuslinie zwischen Niedernberg und Dudenhofen die Linie 53 gekappt werden soll. Dies würde dazu führen, dass in Ringheim nur noch eine Haltestelle in der Hasselstraße hätte. Hier zeigt sich wieder mal, dass Föderalismus an Ländergrenzen buchstäblich an seine Grenzen stößt. Wahrscheinlich wurde bei Dadina die Entscheidung gefällt, ohne die örtliche Situation in Ringheim zu kennen. Ringheim hat derzeit insgesamt 5 Haltestellen, die im letzten Jahr mit großem Kostenaufwand behindertengerecht gestaltet wurden. Diese Haltestellen sind absolut gerechtfertigt, da Ringheim sich als Wohnsiedlung ohne geschlossenen Ortskern über eine große Fläche erstreckt. Nur hierdurch ist sichergestellt, dass unsere Bürger, die den Bus zum Einkaufen benutzen, ihren Einkauf nicht über weite Strecke heimtragen müssen. Bis zum Legesweg, wo die Gemeinde über mehrere Sozialwohnungen verfügt, beträgt die Distanz zur HaltestelleHasselstraße immerhin 1,5 km. Dies ist wohl keinem zuzumuten. Sicherlich ist der Anteil der Fahrgäste von und nach Schaafheim deutlich geringer als in Richtung Großostheim oder Aschaffenburg, aber die Linie 53 wird u.a. auch für Einkäufe im Rewe in Schaafheim oder von Schülern der hessischen Schulen und umgekehrt benutzt. Ansonsten könnte man auch alle Bushaltestellen in Schaafheimer Richtung abbauen. Wenn überall von Klimawandel und Energiewende die Rede ist, ist die Kappung von Busverbindungen das falsche Signal. Sicherlich ist für die Ringheimer das Auto immer noch das bevorzugte Verkehrsmittel, jedoch ist die Linie 53 für Schüler und sonstige Mitbürger ohne eigenen PKW neben dem Fahrrad die einzige Möglichkeit, zur Schule, zum Einkaufen, Fachärzten usw. zu kommen. Ich selbst war in diesem (Corona-)Jahr öfter mit dem Fahrrad oder Bus in Aschaffenburg als mit dem eigenen PKW. Es ist eine umgehende Klärung der ursprünglich „verwaschenen“ Ausführungen erforderlich. Die SPD hat schon seit Jahren für eine Besserung der Anbindung und den behindertenfreundlichen ausbau der Haltestellen gekämpft und auch die ein oder andere Haltestelle durchgesetzt. Die SPD Ringheim verzichtet lieber auf die Anbindung an die Schnellbuslinie, als auf das bisher Erreichte zu verzichten. Wir drücken Herrn Betz vom Landratsamt Aschaffenburg die Daumen, dass ein für alle Seiten akzeptable Lösung ohne irgendwelche Einschnitte gefunden wird. Aus genannten Gründen kann und darf alles eigentlich nur besser werden.

Erwin Glawion SPD-Ortsvereinsvorsitzender Ringheim

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