Emigration und Deportation der Großostheimer Juden

20. November 2021

Der bis August 2021 selbständige SPD-Ortsverein Großostheim gab im Juli 2020 in Zusammenarbeit mit Bernd Hilla einen „Stolperstein-Flyer“ zum Gedenken an seine von Nationalsozialisten vertriebenen und ermordeten früheren jüdischen Mitbürger heraus. Der Düsseldorfer Künstler Günther Demnig hatte zuvor in mehreren Etappen „Stolpersteine“ für die ermordeten Großostheimer Juden verlegt. Die Dokumentation in Form eines Flyers war dem damaligen örtlichen SPD-Ortsverein ein verpflichtendes Anliegen.

Nachdem nun Bernd Hilla, ein profunder Kenner der Großostheimer Ortsgeschichte und des jüdischen Lebens am Ort, im Rahmen des Gedenkjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Oktober 2021 einen Vortrag zum Thema „Emigration und Deportation der Großostheimer Juden“ an der örtlichen Zweigstelle der Volkshochschule Aschaffenburg gehalten hat, möchten wir den Text dieses Vortages auf diesem Wege nunmehr auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, so begründete Günther Demnig einst seine Stolperstein-Aktion. Über 75.000 Stolpersteine hat er bislang bundesweit verlegt. Wider das Vergessen der Namen und des Leidens ihrer Träger möchte die Großostheimer SPD mit ihrem Flyer zu einem Rundgang des Erinnerns einladen und mit dem hier unter www.spd-marktgrossostheim.de abrufbaren Vortragstext, ergänzt durch viele historische Aufnahmen, dem interessierten Leser zudem eine erweiterte Information bieten.

Die meisten Zeitzeugen der schrecklichen Ereignisse der Jahre von 1933 bis 1945 sind inzwischen verstorben. Die Erinnerung an das unsägliche Leiden unserer ehemaligen Mitbürger darf jedoch nicht in Vergessenheit geraten - auf dass sich das unaussprechlich Schreckliche der Vergangenheit niemals wiederholen möge!

Emigration und Deportation der Großostheimer Juden (PDF, 1,56 MB)

Bernd Hilla

Flyer - Stolperstein

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