SPD Ortsverein Ringheim fordert Ende des Chaos bei den Linien 53 und 54

06. Juli 2021

43 Jahre nach der Gemeindegebietsreform trägt auch die SPD Ringheim dem Fakt Rechnung, dass es offiziell nur noch die Großgemeinde Markt Großostheim gibt und die Namen der einzelnen Ortsteile nur noch ortsintern benutzt werden. Zwar hatte die SPD als erste Partei schon dem Gemeindeverband SPD Bachgau vor 25 Jahren gegründet, aber dies auch nur als losen Zusammenschluss unter den Ortsvereinen. Zumindest bot aber der Gemeindeverband eine Plattform für einen gemeinsamen Wahlkampf, aber auch für das sehr beliebte Sonnwendfeuer und Informationsveranstaltungen für die Großostheimer Bürger. Auch im Gemeinderat setzt sich die Fraktion selbstverständlich für die gesamte Marktgemeinde ein. Mit der in der Mitgliederversammlung vom 30. Juni einstimmigen Entscheidung für den Zusammenschluss endet aber auch die 40-jährige Historie des SPD Ortsvereins Ringheim, wobei die SPD weiterhin als Ortsvertretung mit den gleichen Mitgliedern für Ringheim aktiv sein wird. Und hier gilt es auch weiterhin ein Augenmerk auf das örtliche Geschehen zu haben. Der Vorsitzende Erwin Glawion kritisierte dann auch gleich die Entscheidungswege bezüglich der Buslinien 53 und 54, wo die hessische dadina völlig losgelöst von der spezifischen Situation der bayerisch-hessischen Ländergrenze die Buslinien neu ausgeschrieben hat, ohne die bayerische Seite offiziell zu informieren. Die SPD geht zwar davon aus, dass eine einvernehmliche Lösung mit der VAB gefunden wird, aber dies hat doch eine große Verunsicherung in der Bevölkerung ausgelöst. Es darf nicht sein, dass Ringheim wie das ehemalige Zonenrandgebiet behandelt wird und solche elementaren Dinge vom Gutdünken und Wohlwollen in Amtsstuben abhängen. Schaut man, so Sabine Hilla, auf der Staatsstraße 3115 nur wenige Meter über die Grenze, fallen auch schon die ersten Schlaglöcher auf. Auch hier hat man das Gefühl, dass Föderalismus seine Blüten treibt. Eigentlich sollte im Zuge der Erneuerung des Fahrbahnbelags eine Begradigung der sehr gefährlichen Kurve am Ortseingang Westring in südlicher Richtung erfolgen, was auch zu einer Verringerung der Lärmbelastung der Bewohner in diesem Bereich führen würde. Hierzu müssten natürlich mit unserem Straßenbauamt Gespräche geführt und gemeinsam geplant werden. Geplant ist aber momentan nur eine dringend notwendige Linksabbiegerspur auf Schaafheimer Seite, was zumindest die Gefahrensituation verringern würde. Sehr positiv sieht Udo Schanz den großen Zuspruch zum Ringheimer Wochenmarkt. Hinzu kommen die erweiterten Einkaufsmöglichkeiten im Quartierzentrum. Dies befeuert den aktuellen Trend auf mehr Regionalität. Bernd Hilla schlägt spontan eine Hofladentour mit dem Fahrrad vor, denn außer der Milchtankstelle Kraus, Ziegenhof Zahn und Erdbeerland Kapraun gibt es noch etliche weitere Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung. Immer weiter nach hinten verschiebt sich leider die Sanierung der Schulturnhalle, bedauerte Erwin Glawion. Seit der Nutzung der Halle durch seine eigenen Kinder im Rahmen des Schul- und Vereinssports wurden keine größeren Sanierungsarbeiten mehr durchgeführt und jetzt sind schon Enkelkinder betroffen. Auch der Neubau des Kindergartens hat sich immer weiter verschoben. Planungen wurden zwar in Angriff genommen, aber ein konkreter Baubeginn ist noch nicht abzusehen. Zumindest tut sich was mit einer zweiten Waldkindergartengruppe, auch wenn dies frühestens im September möglich sein sollte. Auch hier wiehert der Amtsschimmel, da eine Betriebserlaubnis vom Landratsamt aufgrund diverser Punkte noch aussteht. Bernd Hilla wünscht sich weitere Bordsteinabsenkungen, was ihm aufgrund seiner eigenen gesundheitlichen Einschränkungen immer mehr auffällt. Man sieht, ohne aktive politische Arbeit vor Ort gerät vieles ins Hintertreffen. Wir sind auch nach dem Zusammenschluss weiterhin offen für engagierte Ringheimer Bürger. Erwin Glawion/ Vorsitzender SPD Ringheim

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