SPD-Sommerradtour findet großen Anklang - Forderungen für bessere Vernetzung der Radwege

21. Juni 2021

Große Resonanz fand die sommerliche Radtour mit dem SPD-Stadtrat und Bundestagskandidaten Tobias Wüst. Gut 30 Teilnehmer begutachteten die Radwegesituation zwischen Nilkheim, Großostheim, Stockstadt und Leider. Kreisrat Wolfgang Jehn zeigte sich einerseits erfreut über einige wichtige Verbesserungen am Radwegenetz in den vergangenen Jahren, ärgerte sich aber andererseits über zu viel Stückwerk, weil es in der Region keine richtungsweisende Radwegagenda gibt und zu viele Akteure mit ganz unterschiedlichen Interessen beim Radwegebau mitredeten. Neben Stadt und Landkreis, sind das jeweiligen Gemeinden, das staatliche Straßenbauamt, das Amt für ländliche Entwicklung, das Wasserwirtschaftsamt und die staatliche Schlösser- und Seenverwaltung als Herrscherin über den Schönbusch, einem zentralen Nadelöhr für Radfahrer westlich von Aschaffenburg. Tobias Wüst forderte daher eine gemeinsame Koordierungsstelle von Stadt und Landkreis, welche die Radwege der einzelnen Gemeinden zu alltagstauglichen, schnellen und sicheren Radwegeachsen verbindet. „Das Radfahren bietet gerade in der brettebenen Verbindung von Aschaffenburg nach Stockstadt und Großostheim eine sehr gute Alternative zum Autoverkehr. Die Politik muss dafür eine gute Infrastruktur schaffen. Breite und schnelle überregionale Radwege wären für unsere Region ein wichtiges Angebot, das dringend ausgebaut werden muss“. Bettina Göller, Großostheimer Gemeinderätin, sprach sich dafür aus, endlich die Radwegverbindung entlang der Bahngleise am Schönbusch zu realisieren. Mit ca. 450 m Radweg würden schlagartig die Radler aus dem Schönbusch verschwinden und der neue Radweg würde binnen kürzester Zeit zahlreiche Pendler auf dem Rad nach Aschaffenburg locken. Als ersten Schritt solle die Stadt die staubige Schotterpiste vom Langen Handtuch bis zum Tierheim asphaltieren. Über den neuen Radweg am Sonneck ging es sodann nach Stockstadt, wo der zweite Bürgermeister Dieter Trageser das Projekt Mainquerung erläuterte. Jahrelange Verhandlungen mit der Bundesbahn, der Eigentümerin der Bahnbrücke und des angehängten Radwegs, hätten das völlige Desinteresse der Bahn an einer barrierefreien Mainquerung für Fußgänger und Radler gezeigt. Nachdem mit der Bahn keine Lösung erreichbar sei, versuchen jetzt die Gemeinden Stockstadt, Mainaschaff und der Landkreis Aschaffenburg mit einer Machbarkeitsstudie eine Fahrradbrücke zu verwirklichen. Weil auch der Markt Stockstadt die Notwendigkeit weiterer Verbesserungen am inner- und überörtlichen Radwegenetz sieht, wird in Stockstadt ein umfassendes Radwegekonzept erarbeitet so Dieter Trageser weiter.

Wolfgang Jehn

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